Während Einzelwettbewerbe im Judo immer für kleine Überraschungen gut sind, haben diese in der Judo-Bundesliga eine große Tragweite und motivieren eine ganze Mannschaft zu Höchstleistungen. So geschehen beim Heimkampftag des Hamburger Judo-Teams in der Wandsbeker Sporthalle am vergangenen Samstag.
Fast aussichtslos schien ein Mannschaftssieg gegen den Aufsteiger KSC Asahi Spremberg, denn aufgrund der anstehenden Weltmeisterschaften im September, hatte der Deutsche Judo-Bund sieben Athleten des HJT zu Vorbereitungsmaßnahmen für die Nationalmannschaft verpflichtet. Verletzte und somit nicht einsetzbare Athleten schwächten die Hamburger Auswahl zusätzlich, sodass Trainer Slavko Tekic und Mannschaftsmanager Thomas Schynol nur auf eine stark ersatzgeschwächte Besetzung zugreifen konnten. Der Spremberger Mannschaft war dies nicht entgangen und sah somit eine Chance für sich, die Erfolgsserie des HJT nach zehn ungeschlagenen Bundesliga-Begegnungen in Folge zu beenden. Es kam aber anders, als von den Hamburger Gegnern erhofft.
Nachdem fast erwartungsgemäß die ersten beiden Wettkämpfe für ein ausgeglichenes Zwischenergebnis sorgten, brachte der dritte Wettkampf die Überraschung des Tages und damit den Grundstein des späteren 12:2-Erfolges der Hamburger. Der erst Siebzehnjährige Liga-Debütant, Irakli Chachava (bis 90 kg), errang bei seinem ersten Einsatz für das HJT einen überwältigenden Sieg in der für ihn nächsthöheren Gewichtsklasse (bis 100 kg) gegen den Vizemeister der vorjährigen Deutschen Meisterschaften, Domenik Schönefeld.
Getragen durch diesen Einzelerfolg des jungen Judoschülers von Erfolgstrainer Slavko Tekic bestimmten den weiteren Verlauf dieser Mannschaftsbegegnung die Hamburger, indem sie bei den folgenden elf Einzelkämpfen gegenüber den Konkurrenten nur noch einen Punkt abgaben.
Für das HJT waren zweimal siegreich: Robin Wendt (über 100 kg), Dario Kurbjeweit-Garcia (bis 90 kg) Serhiy Deprot (bis 81 kg) und Sakhavat Gadzhiev (bis 66 kg). Weitere Einzelsiege erfolgten durch die Hamburger Julian Appelt (bis 100 kg), Anderson Immerschied und Patrick Strutz (beide bis 60 kg).
Mit diesem erneuten Erfolg steuert das Hamburger Judo-Team nun auf den nächsten Heimkampftag am 17.06.2017, wieder in der Wandsbeker Sporthalle, zu. Dann wird die Mannschaft gegen „Judo in Holle“ antreten.